Vom Kollektiv zum Individuum
Transformationsprozesse am Übergang vom 4. zum 3. Jahrtausend v. Chr. in der Deutschen Mittelgebirgszone
Clara Drummer | 2022
Vom Kollektiv zum Individuum
Transformationsprozesse am Übergang vom 4. zum 3. Jahrtausend v. Chr. in der Deutschen Mittelgebirgszone
Clara Drummer | 2022
Paperback ISBN: 9789464270129 | Hardback ISBN: 9789464270136 | Imprint: Sidestone Press Dissertations | Format: 210x280mm | 348 pp. | Scales of Transformation 13 | Series: Scales of Transformation | Language: German | 53 illus. (bw) | 95 illus. (fc) | Keywords: Neolithic; Germany; Lower Mountain Range; migrations; identities; social transformations; Corded Ware; Bell Beaker; funerary archaeology; ancient DNA | download cover | DOI: 10.59641/n6346qz
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Paperback ISBN: 9789464270129 | Hardback ISBN: 9789464270136 | Imprint: Sidestone Press Dissertations | Format: 210x280mm | 348 pp. | Scales of Transformation 13 | Series: Scales of Transformation | Language: German | 53 illus. (bw) | 95 illus. (fc) | Keywords: Neolithic; Germany; Lower Mountain Range; migrations; identities; social transformations; Corded Ware; Bell Beaker; funerary archaeology; ancient DNA | download cover | DOI: 10.59641/n6346qz
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Dieses Buch behandelt die Frage, ob und wie sich soziale Identitäten in der deutschen Mittelgebirgszone zum Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. veränderten. Es wird davon ausgegangen, dass die Veränderungen der Bestattungssitten im Übergang vom Spät- zum Endneolithikum von Migrationsprozessen aus der nordpontischen Steppenlandschaft beeinflusst wurden.
Um die Frage der Auswirkungen dieser Migrationsprozesse auf den Wandel der sozialen Identitäten und Bestattungssitten zu beantworten, werden soziale Gruppenidentitäten rekonstruiert und auf Transformationsprozesse untersucht. Dadurch ermöglicht diese Regionalstudie eine soziale Perspektive auf die archäologischen Veränderungen und auch auf Ergebnisse der bisherigen aDNA-Studien über das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.
Es stellt sich heraus, dass der Ausdruck der sozialen Gruppenidentitäten im Spätneolithikum die Kollektivität betont und sich dies im Endneolithikum zu der Betonung einzelner Individuen und ihrer sozialen Rolle im Endneolithikum verändert. Mögliche Gründe und Auslöser dieser sozialen Transformation werden unter anderem in Hinblick auf Migrationsprozesse untersucht. Das Ergebnis ist eine enge Verflechtung lokaler Praktiken mit großräumigen Phänomenen, die in den lokalen Kontexten unterschiedlich aufgenommen werden. In Abhängigkeit des Betrachtungsmaßstabes zeugen die Netzwerke des ausgehenden Neolithikums über weite Teile Zentraleuropas entweder von der großräumigen Homogenität der sozialen Gruppen oder der Diversität der lokalen Kontexte.
English abstract:
This book deals with the question of whether and how social identities changed in the German Lower Mountain Range at the end of the 3rd mill. BCE. It is stated that the transition from Late to Final Neolithic is accompanied by major changes in burial practices, possibly influenced by migration processes from the North Pontic steppe landscape.
To answer the question of whether changes of social identities and burial practices were influenced by these migration processes, social group identities are reconstructed and analysed for transformational processes. Thus, this regional case study of the transition of the 3rd mill. BCE offers a social perspective on the archaeological changes as well as on findings from previous and recent aDNA studies.
It becomes evident that the expression of group identities between the Late and Final Neolithic shifts from collective identities to the expression of individuals and their social roles. Possible reasons and triggers for this social transformation are considered alongside migration processes. The outcome is an interweaving of local practices and large-scale phenomena that were negotiated differently in local contexts. Depending on the scale, the networks demonstrate homogeneity over large parts of Central Europe or the diversity of local groups.
Preface of the series editors
Vorwort der Autorin
1. Wandel der Bestattungssitten in Mitteldeutschland
2. Soziale Transformationsprozesse als Forschungsgegenstand
2.1 Merkmale von sozialen Gruppenidentitäten
2.2 Kollektive Handlungen durch Gruppenzugehörigkeit
2.3 Soziale Transformation als Folge kollektiver Handlungen
2.4 Umsetzung zur Untersuchung sozialer Transformationsprozesse
2.5 Eignung sozialer Identitäten in der Archäologie
2.6 Anwendung auf das Arbeitsgebiet
2.7 Modell sich wandelnder sozialer Gruppenidentitäten
2.8 Der Faktor Migration im Modell
2.9 Theoretischer Ansatz zum Thema Migration
2.10 Aktuelle Annahmen zu Migrationsbewegungen
2.11 Reflexion der Steppenhypothesen und Migrationsdebatte
2.12 Auswirkungen der Migrationsdebatte auf die vorliegende Studie
3. Forschungsgeschichtlicher Überblick
3.1 Hessische und westfälische Megalithgräber mit Wartbergkeramik
3.2 Mitteldeutsche Becherkulturen
3.3 Auswirkungen auf Forschungsfragen und Ergebnisse
4. Deutsche Mittelgebirgszone als Untersuchungsgebiet
4.1 Geomorphologie des Arbeitsgebietes
4.2 Bodenkunde und Erosion
4.3 Klimatische Bedingungen
4.4 Landschafts- und Subsistenzveränderungen
5. Das Spätneolithikum im Untersuchungsgebiet
5.1 Verbreitung von Fundstellen
5.2 Standortfaktoren der Fundstellen
5.3 Ergebnis für die spätneolithischen Fundplätze
5.4 Neue Ergebnisse der Siedlung Wittelsberg
6. Das Endneolithikum im Untersuchungsgebiet
6.1 Verbreitung von Fundstellen
6.2 Standortfaktoren
6.3 Ergebnis für die endneolithischen Fundplätze
7. Der Übergang vom Spät- zum Endneolithikum
7.1 Chronologische Betrachtung
7.2 Verfügbare Daten und deren Eignung für die Untersuchungen
7.3 Auswahl der Fundstellen
7.4 Ausgewählte Fragestellungen zur Untersuchung von Identitäten
7.5 Untersuchung der Transformationen anhand von Gruppenidentitäten
8. Kategorische Identifikationsmerkmale
8.1 Keramikstil als Identitätsausdruck
8.1.1 Unterschiedliche Keramikstile in spätneolithischen Kontexten
8.1.2 Verbreitung der Keramikverzierungen
8.1.3 Unterschiedliche Verteilungsmuster der Verzierungen
8.1.4 Kontextabhängigkeit der Keramikverzierungen
8.1.5 Regionale Verteilungsmuster
8.1.6 Diskussion der Repräsentativität des Datenbestands
8.1.6 Interpretation der typologischen Beziehungen
8.1.7 Bevorzugung von Keramikverzierungen als regionaler Gruppenausdruck
8.2. Bestattungswesen und Rituale im Grabkontext
8.2.1 Methodische Herangehensweise
8.2.2 Grabtypen und soziale Organisation als Identifikationsmerkmale
8.2.3 Das Konzept der Grabbauten
8.2.4 Grabtypen
8.2.5 Bestattungssitten
8.2.6 Rituale im Grabkontext
8.2.7 Grabtypen als spätneolithische Regionalgruppen
8.2.8 Endneolithische Aktivitäten in Galeriegräbern
8.2.9 Das Galeriegrab Altendorf und dessen Bestattungswesen
8.2.10 Veränderungen im Bestattungswesen
8.2.11 Rekonstruktion der Bestattungsgemeinschaften als soziale Gruppen
8.2.12 Regionalität der Bestattungssitten als kategorische Identifikation
8.3 Schmuck, soziale Funktionen und kategorische Identität
8.3.1 Schmuckobjekte als Totenausstattung im Untersuchungsgebiet
8.3.2 Alter und Geschlecht als Identifikationsmerkmale
8.3.3 Fragestellungen bei der Betrachtung der Schmuckobjekte
8.3.4 Auswertung der Untersuchung von Schmuckobjekten
8.3.5 Diskussion der Untersuchungen
8.3.6 Wandel des sozialen Identifikationsausdruckes durch Schmuck
8.4. Zeichensteine und Bildersprache im ausgehenden Neolithikum
8.4.1 Ikonographische Analyse der Zeichensteine
8.4.2 Fragestellungen
8.4.3 Zeichensteine in Grabkontexten
8.4.4 Grabstelen
8.4.5 Menhirstelen
8.4.6 Weitere verzierte Zeichensteine
8.4.7 Verbindung von Grabsteinen und Stelen durch Motive und sekundäre Verbauung
8.4.8 Stilistische Einordnung und Datierung durch Kontexte
8.4.9 Bedeutung der Motive und Muster
8.4.10 Weitläufige Parallelen
8.4.11 Zeichensteine als Bindeglied überregionaler Gruppen
8.5 Zusammenfassung kategorische Identifikation
8.5.1 Spätneolithische Großkonzepte der kategorischen Identifikation und lokale Varianten
8.5.2 Auflösung regionaler Gruppen und Individualisierung der kategorischen Identifikation im Endneolithikum
9. Relationale Identifikationsmerkmale
9.1 Keramiktechnologie und Transformation
9.1.1 Technologische Unterschiede zur Identifizierung von Gruppen
9.1.2 Bestimmung von Warengruppen
9.1.3 Auswertung der spät- und endneolithischen Warengruppen
9.1.4 Technologiekonstanz und Kontextabhängigkeit
9.2 Innovation Kupfer und deren Auswirkung auf die Identität
9.2.1 Soziale Auswirkungen der Innovation
9.2.2 Zusammenstellung der Kupferfunde
9.2.3 Formenwandel und Kupfersorten als relationale Identifikation
9.2.4 Regionale Kupferadaption zwischen Technologiekonstanz und Typenwandel
9.3 Die Bedeutung des Schmuckes im sozialen Netzwerk
9.3.1 Strukturwandel anhand von Schmucknetzwerken
9.3.2 Zentralitäten als Analysemethodik
9.3.3 Auswertung der SNA der spätneolithischen Gräber
9.3.4 Auswertung der SNA der endneolithischen Gräber
9.3.5 Datenverzerrung aufgrund von Häufigkeiten
9.3.6 Effektiver Strukturwandel der Netzwerke im Endneolithikum
9.3.7 Chronologische Entwicklung der sozialen Netzwerke
9.3.8 Strukturwandel durch Bedeutungswandel
9.4 Haplogenetische Entwicklung der mtDNA
9.4.1 Haplogruppen und deren Wandel im Laufe des Neolithikums
9.4.2 Auswertung der Haplogruppen und genetischen Events
9.4.3 Beprobungslücken und ihre Auswirkungen
9.4.4 Kritikpunkte bei der Implementierung von aDNA-Studien
9.4.5 Lokale Entwicklung in der deutschen Mittelgebirgszone
9.4.6 Bestattungsgemeinschaften im Spiegel der mtDNA
9.5. Zusammenfassung relationale Identifikation
9.5.1 Zwischen lokal, regional und global: spätneolithische Relationen
9.5.2 Weiterentwicklungen statt Krisen anhand der endneolithischen relationalen Identifikation
10. Das Zusammenspiel relationaler und kategorischer Identifikation
10.1. Veränderungen der kategorischen Identifikation
10.2. Veränderungen der relationalen Identifikation
10.3. Bestandteile der sozialen Gruppenidentifikationen und ihr Einfluss
10.4 Das Individuum im Identitätsausdruck des 3. Jahrtausends v. Chr
11. Untersuchungen möglicher Migrationsbewegungen
11.1 Wirtschaftsweise als Anzeiger für Migrationen
11.2 Mitgebrachte Technologien
11.3 Keramikverzierungen und Importe
11.4 Soziale Organisationsstrukturen und Migrationen
11.5 Steppenkrieger, Schnurkeramik und das Bestattungswesen
11.5 Import oder Export von Hammerkopfnadeln?
11.6 Steppenkomponente und patrilineare Weitergabe
11.7 Viele kleine statt einer großen Migration
11.8 Bedeutung von Migration für die Gruppenidentitäten
12. Der soziale Transformationsprozess im ausgehenden Neolithikum
12.1 Die Entwicklung vom Kollektiv zum Individuum
12.2 Gründe und Auslöser sozialer Transformation
12.3 Punktuelle und großflächige Entwicklungstendenzen
12.4 Geographischer Ausblick im 3. Jahrtausend v. Chr
12.4.1 Nachnutzung von Kollektivgräbern
12.4.2 Lokale Kontinuitäten der Gruppenidentitäten
12.4.3 Gleich und anders: Wandel der Sozialstrukturen
12.4.4 Individualisierung und Kommunikation über Netzwerke
13. Das Ende des Neolithikums und der Anfang des Individuums
Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse
Katalog
Beschreibungen der Zeichensteine
Listen
Abkürzungsverzeichnis
Tafeln
Dr. Clara Drummer
Clara Drummer (1988, Nuremberg, Germany) studied Archaeological Sciences at the Friedrich-Alexander-University, Erlangen-Nuremberg between 2011 and 2016 and has worked since 2016 as an independent archaeologist. She joined the DFG Collaborative Research Centre CRC1266 ‘Scales of Transformations’ at Kiel University in January 2017 for her PhD studies and obtained her doctoral degree (Dr. phil.) in April 2020.
Abstract:
Dieses Buch behandelt die Frage, ob und wie sich soziale Identitäten in der deutschen Mittelgebirgszone zum Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. veränderten. Es wird davon ausgegangen, dass die Veränderungen der Bestattungssitten im Übergang vom Spät- zum Endneolithikum von Migrationsprozessen aus der nordpontischen Steppenlandschaft beeinflusst wurden.
Um die Frage der Auswirkungen dieser Migrationsprozesse auf den Wandel der sozialen Identitäten und Bestattungssitten zu beantworten, werden soziale Gruppenidentitäten rekonstruiert und auf Transformationsprozesse untersucht. Dadurch ermöglicht diese Regionalstudie eine soziale Perspektive auf die archäologischen Veränderungen und auch auf Ergebnisse der bisherigen aDNA-Studien über das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.
Es stellt sich heraus, dass der Ausdruck der sozialen Gruppenidentitäten im Spätneolithikum die Kollektivität betont und sich dies im Endneolithikum zu der Betonung einzelner Individuen und ihrer sozialen Rolle im Endneolithikum verändert. Mögliche Gründe und Auslöser dieser sozialen Transformation werden unter anderem in Hinblick auf Migrationsprozesse untersucht. Das Ergebnis ist eine enge Verflechtung lokaler Praktiken mit großräumigen Phänomenen, die in den lokalen Kontexten unterschiedlich aufgenommen werden. In Abhängigkeit des Betrachtungsmaßstabes zeugen die Netzwerke des ausgehenden Neolithikums über weite Teile Zentraleuropas entweder von der großräumigen Homogenität der sozialen Gruppen oder der Diversität der lokalen Kontexte.
English abstract:
This book deals with the question of whether and how social identities changed in the German Lower Mountain Range at the end of the 3rd mill. BCE. It is stated that the transition from Late to Final Neolithic is accompanied by major changes in burial practices, possibly influenced by migration processes from the North Pontic steppe landscape.
To answer the question of whether changes of social identities and burial practices were influenced by these migration processes, social group identities are reconstructed and analysed for transformational processes. Thus, this regional case study of the transition of the 3rd mill. BCE offers a social perspective on the archaeological changes as well as on findings from previous and recent aDNA studies.
It becomes evident that the expression of group identities between the Late and Final Neolithic shifts from collective identities to the expression of individuals and their social roles. Possible reasons and triggers for this social transformation are considered alongside migration processes. The outcome is an interweaving of local practices and large-scale phenomena that were negotiated differently in local contexts. Depending on the scale, the networks demonstrate homogeneity over large parts of Central Europe or the diversity of local groups.
Contents
Preface of the series editors
Vorwort der Autorin
1. Wandel der Bestattungssitten in Mitteldeutschland
2. Soziale Transformationsprozesse als Forschungsgegenstand
2.1 Merkmale von sozialen Gruppenidentitäten
2.2 Kollektive Handlungen durch Gruppenzugehörigkeit
2.3 Soziale Transformation als Folge kollektiver Handlungen
2.4 Umsetzung zur Untersuchung sozialer Transformationsprozesse
2.5 Eignung sozialer Identitäten in der Archäologie
2.6 Anwendung auf das Arbeitsgebiet
2.7 Modell sich wandelnder sozialer Gruppenidentitäten
2.8 Der Faktor Migration im Modell
2.9 Theoretischer Ansatz zum Thema Migration
2.10 Aktuelle Annahmen zu Migrationsbewegungen
2.11 Reflexion der Steppenhypothesen und Migrationsdebatte
2.12 Auswirkungen der Migrationsdebatte auf die vorliegende Studie
3. Forschungsgeschichtlicher Überblick
3.1 Hessische und westfälische Megalithgräber mit Wartbergkeramik
3.2 Mitteldeutsche Becherkulturen
3.3 Auswirkungen auf Forschungsfragen und Ergebnisse
4. Deutsche Mittelgebirgszone als Untersuchungsgebiet
4.1 Geomorphologie des Arbeitsgebietes
4.2 Bodenkunde und Erosion
4.3 Klimatische Bedingungen
4.4 Landschafts- und Subsistenzveränderungen
5. Das Spätneolithikum im Untersuchungsgebiet
5.1 Verbreitung von Fundstellen
5.2 Standortfaktoren der Fundstellen
5.3 Ergebnis für die spätneolithischen Fundplätze
5.4 Neue Ergebnisse der Siedlung Wittelsberg
6. Das Endneolithikum im Untersuchungsgebiet
6.1 Verbreitung von Fundstellen
6.2 Standortfaktoren
6.3 Ergebnis für die endneolithischen Fundplätze
7. Der Übergang vom Spät- zum Endneolithikum
7.1 Chronologische Betrachtung
7.2 Verfügbare Daten und deren Eignung für die Untersuchungen
7.3 Auswahl der Fundstellen
7.4 Ausgewählte Fragestellungen zur Untersuchung von Identitäten
7.5 Untersuchung der Transformationen anhand von Gruppenidentitäten
8. Kategorische Identifikationsmerkmale
8.1 Keramikstil als Identitätsausdruck
8.1.1 Unterschiedliche Keramikstile in spätneolithischen Kontexten
8.1.2 Verbreitung der Keramikverzierungen
8.1.3 Unterschiedliche Verteilungsmuster der Verzierungen
8.1.4 Kontextabhängigkeit der Keramikverzierungen
8.1.5 Regionale Verteilungsmuster
8.1.6 Diskussion der Repräsentativität des Datenbestands
8.1.6 Interpretation der typologischen Beziehungen
8.1.7 Bevorzugung von Keramikverzierungen als regionaler Gruppenausdruck
8.2. Bestattungswesen und Rituale im Grabkontext
8.2.1 Methodische Herangehensweise
8.2.2 Grabtypen und soziale Organisation als Identifikationsmerkmale
8.2.3 Das Konzept der Grabbauten
8.2.4 Grabtypen
8.2.5 Bestattungssitten
8.2.6 Rituale im Grabkontext
8.2.7 Grabtypen als spätneolithische Regionalgruppen
8.2.8 Endneolithische Aktivitäten in Galeriegräbern
8.2.9 Das Galeriegrab Altendorf und dessen Bestattungswesen
8.2.10 Veränderungen im Bestattungswesen
8.2.11 Rekonstruktion der Bestattungsgemeinschaften als soziale Gruppen
8.2.12 Regionalität der Bestattungssitten als kategorische Identifikation
8.3 Schmuck, soziale Funktionen und kategorische Identität
8.3.1 Schmuckobjekte als Totenausstattung im Untersuchungsgebiet
8.3.2 Alter und Geschlecht als Identifikationsmerkmale
8.3.3 Fragestellungen bei der Betrachtung der Schmuckobjekte
8.3.4 Auswertung der Untersuchung von Schmuckobjekten
8.3.5 Diskussion der Untersuchungen
8.3.6 Wandel des sozialen Identifikationsausdruckes durch Schmuck
8.4. Zeichensteine und Bildersprache im ausgehenden Neolithikum
8.4.1 Ikonographische Analyse der Zeichensteine
8.4.2 Fragestellungen
8.4.3 Zeichensteine in Grabkontexten
8.4.4 Grabstelen
8.4.5 Menhirstelen
8.4.6 Weitere verzierte Zeichensteine
8.4.7 Verbindung von Grabsteinen und Stelen durch Motive und sekundäre Verbauung
8.4.8 Stilistische Einordnung und Datierung durch Kontexte
8.4.9 Bedeutung der Motive und Muster
8.4.10 Weitläufige Parallelen
8.4.11 Zeichensteine als Bindeglied überregionaler Gruppen
8.5 Zusammenfassung kategorische Identifikation
8.5.1 Spätneolithische Großkonzepte der kategorischen Identifikation und lokale Varianten
8.5.2 Auflösung regionaler Gruppen und Individualisierung der kategorischen Identifikation im Endneolithikum
9. Relationale Identifikationsmerkmale
9.1 Keramiktechnologie und Transformation
9.1.1 Technologische Unterschiede zur Identifizierung von Gruppen
9.1.2 Bestimmung von Warengruppen
9.1.3 Auswertung der spät- und endneolithischen Warengruppen
9.1.4 Technologiekonstanz und Kontextabhängigkeit
9.2 Innovation Kupfer und deren Auswirkung auf die Identität
9.2.1 Soziale Auswirkungen der Innovation
9.2.2 Zusammenstellung der Kupferfunde
9.2.3 Formenwandel und Kupfersorten als relationale Identifikation
9.2.4 Regionale Kupferadaption zwischen Technologiekonstanz und Typenwandel
9.3 Die Bedeutung des Schmuckes im sozialen Netzwerk
9.3.1 Strukturwandel anhand von Schmucknetzwerken
9.3.2 Zentralitäten als Analysemethodik
9.3.3 Auswertung der SNA der spätneolithischen Gräber
9.3.4 Auswertung der SNA der endneolithischen Gräber
9.3.5 Datenverzerrung aufgrund von Häufigkeiten
9.3.6 Effektiver Strukturwandel der Netzwerke im Endneolithikum
9.3.7 Chronologische Entwicklung der sozialen Netzwerke
9.3.8 Strukturwandel durch Bedeutungswandel
9.4 Haplogenetische Entwicklung der mtDNA
9.4.1 Haplogruppen und deren Wandel im Laufe des Neolithikums
9.4.2 Auswertung der Haplogruppen und genetischen Events
9.4.3 Beprobungslücken und ihre Auswirkungen
9.4.4 Kritikpunkte bei der Implementierung von aDNA-Studien
9.4.5 Lokale Entwicklung in der deutschen Mittelgebirgszone
9.4.6 Bestattungsgemeinschaften im Spiegel der mtDNA
9.5. Zusammenfassung relationale Identifikation
9.5.1 Zwischen lokal, regional und global: spätneolithische Relationen
9.5.2 Weiterentwicklungen statt Krisen anhand der endneolithischen relationalen Identifikation
10. Das Zusammenspiel relationaler und kategorischer Identifikation
10.1. Veränderungen der kategorischen Identifikation
10.2. Veränderungen der relationalen Identifikation
10.3. Bestandteile der sozialen Gruppenidentifikationen und ihr Einfluss
10.4 Das Individuum im Identitätsausdruck des 3. Jahrtausends v. Chr
11. Untersuchungen möglicher Migrationsbewegungen
11.1 Wirtschaftsweise als Anzeiger für Migrationen
11.2 Mitgebrachte Technologien
11.3 Keramikverzierungen und Importe
11.4 Soziale Organisationsstrukturen und Migrationen
11.5 Steppenkrieger, Schnurkeramik und das Bestattungswesen
11.5 Import oder Export von Hammerkopfnadeln?
11.6 Steppenkomponente und patrilineare Weitergabe
11.7 Viele kleine statt einer großen Migration
11.8 Bedeutung von Migration für die Gruppenidentitäten
12. Der soziale Transformationsprozess im ausgehenden Neolithikum
12.1 Die Entwicklung vom Kollektiv zum Individuum
12.2 Gründe und Auslöser sozialer Transformation
12.3 Punktuelle und großflächige Entwicklungstendenzen
12.4 Geographischer Ausblick im 3. Jahrtausend v. Chr
12.4.1 Nachnutzung von Kollektivgräbern
12.4.2 Lokale Kontinuitäten der Gruppenidentitäten
12.4.3 Gleich und anders: Wandel der Sozialstrukturen
12.4.4 Individualisierung und Kommunikation über Netzwerke
13. Das Ende des Neolithikums und der Anfang des Individuums
Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse
Katalog
Beschreibungen der Zeichensteine
Listen
Abkürzungsverzeichnis
Tafeln
Dr. Clara Drummer
Clara Drummer (1988, Nuremberg, Germany) studied Archaeological Sciences at the Friedrich-Alexander-University, Erlangen-Nuremberg between 2011 and 2016 and has worked since 2016 as an independent archaeologist. She joined the DFG Collaborative Research Centre CRC1266 ‘Scales of Transformations’ at Kiel University in January 2017 for her PhD studies and obtained her doctoral degree (Dr. phil.) in April 2020.
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