Archäologie der Republik Freies Wendland

Zu einer kritischen Archäologie der Zeitgeschichte

Attila Dézsi | Forthcoming

Archäologie der Republik Freies Wendland

Zu einer kritischen Archäologie der Zeitgeschichte

Attila Dézsi | Forthcoming


Paperback ISBN: 9789464280845 | Hardback ISBN: 9789464280852 | Imprint: Sidestone Press Dissertations | Format: 210x280mm | ca. 410 pp. | Language: German | 21 illus. (bw) | 106 illus. (fc) | Keywords: contemporary archaeology; historical archaeology; community archaeology; critical archaeology; oral history; visual history; regional history of the Wendland; history of the anti-nuclear movement; heritage studies | download cover | DOI: 10.59641/vv090yh

Publication date: 27-03-2025

We will plant a tree for each order containing a paperback or hardback book via OneTreePlanted.org.

In Zeiten zunehmender Krisen und Konflikte möchte diese Studie Orte der Demokratiegeschichte und Momente der Hoffnung auf eine alternative Zukunft aufzeigen. Die Republik Freies Wendland, ein im Mai 1980 von Landwirt*innen und Anwohner*innen in Niedersachsen bei Gorleben gegründetes Protestdorf, wird archäologisch untersucht, um seine Bedeutung über den bloßen Widerstand gegen ein Atommüllendlager hinaus zu verstehen. Das Dorf diente als Ort präfigurativer Politik und als Demonstration für alternatives Gemeinschaftsleben, der Nutzung erneuerbarer Energien und angewandter Basisdemokratie.

Um diesen Protestort des späten 20. Jahrhunderts zu erforschen, werden Ergebnisse aus archäologischen Feldforschungen, der Analyse materieller Kultur, mündlicher Überlieferung und historischen Fotografien in einem quellenübergreifenden Ansatz miteinander verwoben und gegenübergestellt. Durch diesen interdisziplinären Ansatz und der Einbeziehung ehemaliger Teilnehmer*innen des Protestdorfes in den Forschungsprozess werden nicht nur das Alltagsleben, die Infrastruktur und die soziale Dynamik innerhalb des Protestdorfs rekonstruiert, sondern auch neue Quellengattungen, Methoden und neue Wege zur Demokratisierung der Wissensproduktion für die Zeitgeschichtliche Archäologie erschlossen.

Diese archäologische Intervention versucht, die fortwährende Geschichte der Protestkultur und die ungelöste Frage der Zwischen- und Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll aus Atomkraftwerken in den Blick zu rücken. Sie vergegenwärtigt die Bedeutung der Republik Freies Wendland als kulturelles Erbe der Hoffnung.

i Widmung
ii Vorwort und Danksagung

1 Einleitung
2 Die Republik Freies Wendland als (Anti-)nuclear heritage
3 Zeitgeschichtliche Archäologie
4 Ein Community-Archäologie-Ansatz für die Republik Freies Wendland
5 Multi-Source Approach in der Zeitgeschichtlichen Archäologie
6 Mündliche Überlieferung als archäologische Quelle
7 Fotografien als archäologische Quelle
8 Archäologische Untersuchung des Fundortes
9 Ergebnisse der Fallstudie Gorleben im Kontext von Kritischer Archäologie

Dr. Attila Dézsi

Attila Dézsi, an archaeologist, studied Prehistoric and Historical Archaeology in Hamburg and Vienna. Since 2020, he has been a research associate at the State Office for the Preservation of Monuments at the Regional Council of Stuttgart, where he is involved in the inventory project “KZ-Komplex-Natzweiler: Denkmalfachliche Evaluierung der Außenlager und Arbeitsstätten in Baden-Württemberg.”

Additionally, he conducts research as a research associate at the University of Tübingen in the Collaborative Research Center 1070 “RessourcenKulturen” on the German immigrant colony Nueva Germania in 19th century Paraguay. In 2023, he defended his doctoral dissertation on Contemporary Archaeology at sites of protest, which included investigations of the anti-nuclear protest village “Republik Freies Wendland”. The dissertation was awarded three academic prizes: Studienpreis der VGH Stiftung für Archäologie 2024, the Deutschen Studienpreis für Archäologie der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, and the Barbara-Scholkmann-Förderpreis für Historische Archäologie.

His research focuses on the democratization of archaeology, methodology and theory of Historical Archaeology, as well as sites of Nazi terror and alternative movements.

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Abstract:

In Zeiten zunehmender Krisen und Konflikte möchte diese Studie Orte der Demokratiegeschichte und Momente der Hoffnung auf eine alternative Zukunft aufzeigen. Die Republik Freies Wendland, ein im Mai 1980 von Landwirt*innen und Anwohner*innen in Niedersachsen bei Gorleben gegründetes Protestdorf, wird archäologisch untersucht, um seine Bedeutung über den bloßen Widerstand gegen ein Atommüllendlager hinaus zu verstehen. Das Dorf diente als Ort präfigurativer Politik und als Demonstration für alternatives Gemeinschaftsleben, der Nutzung erneuerbarer Energien und angewandter Basisdemokratie.

Um diesen Protestort des späten 20. Jahrhunderts zu erforschen, werden Ergebnisse aus archäologischen Feldforschungen, der Analyse materieller Kultur, mündlicher Überlieferung und historischen Fotografien in einem quellenübergreifenden Ansatz miteinander verwoben und gegenübergestellt. Durch diesen interdisziplinären Ansatz und der Einbeziehung ehemaliger Teilnehmer*innen des Protestdorfes in den Forschungsprozess werden nicht nur das Alltagsleben, die Infrastruktur und die soziale Dynamik innerhalb des Protestdorfs rekonstruiert, sondern auch neue Quellengattungen, Methoden und neue Wege zur Demokratisierung der Wissensproduktion für die Zeitgeschichtliche Archäologie erschlossen.

Diese archäologische Intervention versucht, die fortwährende Geschichte der Protestkultur und die ungelöste Frage der Zwischen- und Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll aus Atomkraftwerken in den Blick zu rücken. Sie vergegenwärtigt die Bedeutung der Republik Freies Wendland als kulturelles Erbe der Hoffnung.

Contents

i Widmung
ii Vorwort und Danksagung

1 Einleitung
2 Die Republik Freies Wendland als (Anti-)nuclear heritage
3 Zeitgeschichtliche Archäologie
4 Ein Community-Archäologie-Ansatz für die Republik Freies Wendland
5 Multi-Source Approach in der Zeitgeschichtlichen Archäologie
6 Mündliche Überlieferung als archäologische Quelle
7 Fotografien als archäologische Quelle
8 Archäologische Untersuchung des Fundortes
9 Ergebnisse der Fallstudie Gorleben im Kontext von Kritischer Archäologie

Dr. Attila Dézsi

Attila Dézsi, an archaeologist, studied Prehistoric and Historical Archaeology in Hamburg and Vienna. Since 2020, he has been a research associate at the State Office for the Preservation of Monuments at the Regional Council of Stuttgart, where he is involved in the inventory project “KZ-Komplex-Natzweiler: Denkmalfachliche Evaluierung der Außenlager und Arbeitsstätten in Baden-Württemberg.”

Additionally, he conducts research as a research associate at the University of Tübingen in the Collaborative Research Center 1070 “RessourcenKulturen” on the German immigrant colony Nueva Germania in 19th century Paraguay. In 2023, he defended his doctoral dissertation on Contemporary Archaeology at sites of protest, which included investigations of the anti-nuclear protest village “Republik Freies Wendland”. The dissertation was awarded three academic prizes: Studienpreis der VGH Stiftung für Archäologie 2024, the Deutschen Studienpreis für Archäologie der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, and the Barbara-Scholkmann-Förderpreis für Historische Archäologie.

His research focuses on the democratization of archaeology, methodology and theory of Historical Archaeology, as well as sites of Nazi terror and alternative movements.

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